Die Kohlekommission streitet sich!
Der CO2-Ausstoß in Deutschland war noch nie so hoch wie 2018.
Die Kattowizer Klimabeschlüsse betonen „die Dringlichkeit eines verstärkten Ehrgeizes, um die höchstmögliche Anstrengung aller Parteien (Staaten und EU) zur Minderung (von Treibhausgasen) und Anpassung (an den Klimawandel) sicherzustellen“.
Tatsächlich sind wir von einer Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 ° Celsius so weit entfernt wie vor ein paar Millionen Jahren.
Alles deutet sogar darauf hin, dass 2 oder mehr Grad schneller überschritten werden als befürchtet.
Das ist auch logisch, denn kein Staat und keine übergreifende Organisation hat Regulierungs- und Sanktionsmaßnahmen im Gepäck oder auch nur in Planung oder würde eine Mehrheit dafür finden, einen radikalen Wandel in Produktion, Landwirtschaft, Handel und Leben der Menschen zu beschließen.
Und so läuft alles seinen vorausschaubaren Weg.
Wir gewöhnen uns an ein gerüttelt Maß an Naturkatastrophen, Verwüstungen, Vertreibungen und Kriege. Die hat es immer schon gegeben und die Nachrichten sind ja voll davon.
Am liebsten lesen wir doch, was so im Dschungelcamp los ist oder ob die Bayer eine Krise haben oder Frau Klum einen neuen Lover – aber mit Bild bitte!
Unser Leben ändern und Klimathemen hip finden werden wir nur, wenn diese positiv, cool, mit einem Nutzen und ggf. sogar etwas sexy verpackt sind.
Wir wollen nicht zurück in die Steinzeit. Ein schneller, sportlicher Elektroflitzer mit Style und 12 Zoll-Felgen wird eher gekauft als der old-fashion Nissan Leaf (altes Modell).
Nicht mit Strafen sondern mit Anreizen müssen wir uns und andere überzeugen.
Und dass wir überzeugt sind und werden wollen, steht eigentlich außer Zweifel.
Die Mehrheit der Deutschen weiß, dass wir in Zukunft anders agieren, wirtschaften, leben müssen – freiwillig bald oder gezwungener Maßen auch recht bald.
Doch leider fangen die Politiker und wir es auch von der falschen Seite an.
Wir machen die zukunftsorientierten Produkte teuer und uncool und die herkömmlichen günstig. Das liegt natürlich auch am Lebenszyklus und der mit der Massenproduktion verbundenen Marge.
Bei LED war das so. Natürlich wollten Philipps und Osram nicht so schnell umstellen. So wie heute Mercedes, VW und BMW muss der Markt erst drängen, bevor die Hersteller nachziehen.
Dabei müssten wir die Lebenszyklen älterer umweltschädlicherer Produkte quasi mit einem Umweltmalus-Euro beaufschlagen. Der Anreiz, ein innovatives nachhaltiges Produkt zu kaufen, wäre dann automatisch auch über den Preis gegeben.
Preis ist heute alles. Auch hierbei müsste umgedacht werden. Service und Reparaturmöglichkeit und Entsorgung kann man schlecht in Preis ausdrücken. Oder muss man den Müll sehr teuer machen?
…. to be continued
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